Namibia

Wildes Farmland

Neben der Astronomie bietet die Farm viele Möglichkeiten für einen Aktiv-Urlaub. Die weitläufigen Wege laden zu kurzen Spaziegängen oder auch ausgedehnten Wanderungen ein, die bei entsprechender Kondition bis auf die höchsten Gipfel der Hakos-Berge führen können. Umgeben ist man dabei immer von unberührter Natur und einer Ruhe, wie man sie zu Hause nicht mehr findet.

Im Gelände gibt es keine Markierungen und kaum Wegweiser. Ich habe deshalb mehrere interessante Wanderungen ausführlich beschrieben. Diese Wanderbeschreibungen stehen im medien-Bereich zur Verfügung und dürften insbesondere für "Hakos-Neulinge" interessant sein, die das weitläufige Gelände noch nicht kennen.

Walters PointKleine Blume am Weg

Eine erste Wanderung führt uns zu Walters Point, einer felsigen Erhebung, die es - vor allem der grandiosen Aussicht halber - zu ersteigen gilt.

Es ist nicht weit - nur eine knappe Stunde. Und so verdienen auch die kleinen Überlebenskünstler am Weg unsere Aufmerksamkeit.


Blick zum Gamsberg

Oben angekommen lässt uns ein atemberaubendes Panorama stauen. Im Südwesten präsentiert sich der Gamsberg mit seinem markanten Gipfelplateau. Etwas weiter südlich kann der Blick bei klarer Luft bis in die Wüste Namib reichen.


Blick zu den Hakos-Bergen

In nördlicher Richtung begrenzen die gut 2.000 m hohen Hakos-Berge den Horizont.

Häufig habe ich hier eine halbe Stunde gesessen und die Szenerie auf mich wirken lassen.


Blick zurück zur Farm

Der Blick zurück zur Farm offenbart die Weite dieser Landschaft die - wenn man sich den Eindrücken öffnet - gepaart mit der zuweilen absoluten Stille ein Gefühl der Verlorenheit aufkommen lässt.

Anfangs ist dieses unbeschreibliche Gefühl, allein zu sein in dieser kargen Landschaft vielleicht sogar etwas unheimlich. Aber man gewöhnt sich daran - und dann möchte man es nicht mehr missen.


PavianPavian sucht das Weite

Doch dann plötzlich - ein Geräusch! Und hat sich da nicht etwas bewegt? Wenn man sich ruhig verhält, ist es keine Seltenheit, Tiere zu sehen.

Der Pavian zieht es vor, das Weite zu suchen, als er mich entdeckt. Normalerweise verhalten sich alle Wildtiere so - sie haben Angst vor dem Menschen. Trotzdem ist es wichtig, sich bei der Begegnung mit wilden Tieren richtig zu verhalten. Wie allen Wildtieren sollte man sich auch Pavianen, die häufig in großen Familien mit Jungtieren unterwegs sind, keinesfalls nähern.


Zwei KudusKuduSpringbock

Auch Kudu und Springbock haben mich längst entdeckt und beobachten mich argwöhnisch.

Sie sind sehr scheu und halten meist eine Fluchtdistanz von mehreren hundert Metern ein.


Bizarrer BaumTrockener Baum

Aber nicht nur die Tiere, auch die zuweilen sehr bizarr gewachsenen Bäume beeindrucken immer wieder.


Blick auf die Schlucht

Die vielleicht schönste Wanderung ist recht anspruchsvoll und führt durch eine Schlucht vor den Hakos-Bergen. Solche ausgetrockneten Fluss-Betten (unten im Bild) nennt man Rivier. Nur nach heftigen Wolkenbrüchen während der Regenzeit fließt hier kurzzeitig Wasser.


Felsen in der Schlucht

Nach rund einer Stunde Abstieg steht man im Rivier. Weglos geht es nun die nächsten zwei Stunden durch das ausgetrocknete Flussbett weiter. Sand und Geröll erschweren das Gehen.


Die Schlucht verengt sichSeitental

Bald verengt sich die Schlucht. Immer wieder gilt es aufzupassen, nicht versehentlich in eines der vielen Seitentäler zu geraten.


Felsstufe in der SchluchtKlettern in der Schlucht

Im mittleren Teil der Wanderung wird die Schlucht wilder und unwegsamer - häufig sind Felsstufen zu überwinden. Und manchmal muss man auch ein wenig klettern.


Wasserfall in der SchluchtAugengneis

Namibia ist nicht nur für Astronomen, sondern auch für Geologen hoch interessant. Uralte Tiefengesteine sind aufgeschlossen und häufig findet man geologische Besonderheiten. So z. B. einen wunderschön marmorierten Felsen (rechts). Das ist Augengneis, der vor Urzeiten in großer Tiefe und unter großem Druck entstanden ist.

Schließlich steht man vor einer letzten, gewaltigen Felsstufe (links). Zum Größenvergleich beachte man den Baum ganz oben links. In der Regenzeit stürzt hier ein Wasserfall herab. Hier ungesichert zu klettern wäre viel zu gefährlich. Diese Stelle kann aber links haltend ganz einfach umgangen werden.

Wunderschön sind die Auswaschungen im Fels, die von der Kraft des Wassers zeugen.


Blick zurück

Noch einmal zurück blickend ist man für das Schluchtabenteuer und ein schönes Erlebnis dankbar, bevor der anstrengende Aufstieg zur Farm beginnt.


Die Farm in Sicht

Nach einigen anstrengenden und schweißtreibenden Höhenmetern, die der Aufstieg aus der Schlucht uns abverlangt, erblickt man in der Ferne (ganz links) endlich die Farm, die nun bald erreicht ist.