Observatorium

Planung und Bau

Bauplatz

Ein Blick in meinen Garten vor Baubeginn.

Der Pflasterkreis hinten rechts befand sich am Standort der heutigen Sternwarte. Er diente mir einige Jahre als Beobachtungsplatz.

Der Baumstumpf hinten links ist der Rest einer 10 Meter hohen Weide, die morsch war und ohnehin gefällt werden musste. Sie wäre den Stützpfeilern der Sternwarte im Weg gewesen und hätte die Sicht behindert.

Bereits Anfang Juni 2006 habe ich ein Erdkabel zur Baustelle verlegt. Die Stromversorgung der Sternwarte ist mittels eines Hauptschalters in meiner Garage aus Sicherheitsgründen vollständig abschaltbar.


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24. Juni 2006

Der oben erwähnte Baumstumpf leistete hartnäckigen Widerstand. Erst nach stundenlanger, anstrengender Arbeit gelang es mir, den tief verwurzelten Rest der Korkenzieherweide zu entfernen.


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29. Juni 2006

Den Pflasterkreis musste ich mit einem schweren Bohrhammer entfernen. Die weiteren Vorarbeiten für das Fundament und die Säule zogen sich bis zum 3. Juli 2006 hin. 5 m³ Schutt und Aushub musste ich mit der Schubkarre durch die Garage in einen vor dem Haus stehenden Container entsorgen.

Der Boden war steinhart und an allen Tagen herrschten Temperaturen von über 30°C.


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4. Juli 2006

Nach Fertigstellung der Baugrube stand die Errichtung der Säule für die Instrumente auf dem Programm.

Bei der Säule handelt es sich um ein ca. 2 Meter langes PVC-Kanalrohr mit 20 cm Durchmesser. Am unteren Ende der Säule habe ich zwei Gewindestangen eingeschraubt, die zur Stabilisierung im Beton dienen.


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Die Säule habe ich zunächst einbetoniert, mit der Wasserwaage senkrecht ausgerichtet und gegen Umfallen gesichert. Letzteres ist absolut notwendig, denn das Gewicht des eingefüllten Betons ist nicht zu unterschätzen! Der Beton sollte sowohl im Fundament als auch in der Säule mit einem Stampfer verdichtet werden. Während der ersten Zeit des Abbindens sollte die Ausrichtung der Säule immer wieder mit der Wasserwaage kontrolliert und ggf. vorsichtig korrigiert werden.

Nach Fertigstellung des Sternwartengebäudes habe ich die Säule mit einer speziellen, auf PVC haftenden Grundierung gestrichen und dann weiß lackiert.


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7. Juli 2006

Zunächst wurde das zur Sternwarte verlegte Erdkabel in die Baugrube und dann an der Säule hoch geführt. Zur Vermeidung von Beschädigungen an Kabel und Säule habe ich sowohl über das Kabel in der Baugrube als auch um den unteren Bereich der Säule ein Estrichband (im Bild grün) gewickelt.

Vor meinem Haus wurden nun 3 m³ Lava in mittlerer Körnung abgekippt, womit ich die Baugrube aufgefüllt habe. Das ganze wurde mit einer Rüttelplatte verdichtet und bildet den etwa 40 cm starken, stabilen Grundaufbau des Fundaments.

Bis hierher habe ich sämtliche Bauarbeiten alleine ausgeführt.


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8. Juli 2006

Zum weiteren Aufbau des Fundaments wurden Kantensteine in Beton gesetzt, die eine Innenfläche von 2,80 x 2,80 m² ergeben. In dem sich so ergebenden Innenraum wurden normale Gehwegplatten (40 x 40 cm²) in Plattenmischung (Sand und Zement, handfeucht) verlegt. Die mittlere Platte wurde für die Säule weg gelassen.

Es kam darauf an, eine exakt ebene Fläche herzustellen. Das war mir selbst zu heikel. Diese Arbeiten habe ich deshalb von einem befreundeten Pflasterer ausführen lassen und selbst nur als "Handlanger" fungiert. Zum Schluss wurden die dünnen Fugen mit feinem Quarzsand eingekehrt. Danach musste ich nur noch zwei Punktfundamente für die Stützpfeiler der Sternwarte herstellen.


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8. September 2006

Nach einem zweimonatigen urlaubs- und schlechtwetterbedingten Baustillstand ging es nun endlich weiter.

Seit dem 11. August 2006 lagerten in meiner Garage 1,2 Tonnen (!) Material, die nun ihrer Bestimmung zugeführt werden sollten. Während der Schlechtwetterzeit habe ich mich eingehend mit der Aufbauanleitung vertraut gemacht. Den Aufbau sollte man - nicht nur aus Zeitgründen - mindestens zu zweit bewerkstelligen.


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Gemeinsam mit einem Freund hatte ich bereits früh morgens mit dem Aufbau begonnen. Dank des relativ einfachen Stecksystems und der guten Bauanleitung ging es zügig voran. Hilfreich war auch, dass ich sämtliche Teile bis hin zu den diversen Schrauben- und Nagelgrößen in der Garage vorsortiert hatte.


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Am Abend dieses Tages stand der Rohbau einschließlich der Dachschalung. Die gesamte Bauausführung konnte mit relativ wenig Werkzeug bewerkstelligt werden. Benötigt wurden lediglich Hammer, Akkuschrauber, Stichsäge, Beitel, Zollstock, Bleistift und Wasserwaage.


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9. September 2006 und folgende Wochen

Für die Abschlussarbeiten an Dach und Tür etc. benötigte ich einen ganzen Tag.

In den folgenden Wochen habe ich einen Dielenboden, der die Säule nicht berühren darf (!) und einen kleinen Tisch als Arbeitsplatz eingebaut. Ein befreundeter Elektriker hat die Elektroinstallation ausgeführt. Es gibt zwei Steckdosen an der Säule und drei am Arbeitsplatz (alle 230V). Zusätzlich ist an der Säule eine Steckerleiste (12V) vorhanden. Außerdem gibt es getrennt schaltbares Rot- und Weißlicht.

Sehr wichtig ist zum Schluss ein hochwertiger Holzschutz. Es empfiehlt sich außerdem, insbesondere an der Wetterseite die Fugen mit einem für Holz geeigneten Silikon abzudichten.


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Jetzt musste nur noch die Säule für die Aufnahme der Montierung vorbereitet werden. Säule, Säulenadapter und Montierung müssen dabei so aufeinander abgestimmt werden, dass ab einer gewünschten Horizonthöhe beobachtet werden kann.

Der Säulenadapter ist aus Aluminium gefertigt, justierbar und mit drei Schrauben in Schwerlastdübeln auf der Betonsäule befestigt.


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14. und 20. August 2010

Dem Rat des Herstellers folgend habe ich das Dach zusätzlich mit Bitumen-Schindeln eingedeckt.

Das bietet einen perfekten Wetterschutz und sorgt für die dauerhafte Dichtigkeit des Rolldaches. Zudem sieht es auch schön aus.