Astrofotografie

NGC 5139 - Omega Centauri


NGC 5139

Ort und Zeit

Gästefarm Hakos/Namibia
30./31. Mai 2008
23:04 Uhr bis 01:11 Uhr UTC

Montierung, Kamera, Optik

Vixen New Atlux
SBIG ST-2000XM @ -20°C
TMB Apochromat 80/600 @ f/6
f = 480 mm

Belichtung

L 20 x 2 = 40 Minuten
R 5 x 6 = 30 Minuten
G 5 x 3 = 15 Minuten
B 5 x 3 = 15 Minuten


Weitere Auflösungen

⇒ 958 x 638 Pixel
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Erläuterungen

Der großartige Kugelsternhaufen Omega Centauri ist ohne Übertreibung eines der absoluten Highlights des südlichen Sternhimmels. Schon mit bloßem Auge erkennt man einen leicht diffusen Stern. Bereits im Fernglas ist der Anblick ein Erlebnis - im Teleskop kann man eine Beobachtung dieses Objekts nur als atemberaubenden Genuss bezeichnen, den sich niemand, der die Gelegenheit hat, entgehen lassen sollte.

Die Bezeichnung "Omega" gebührt nach der Bayer'schen Nomenklatur eigentlich einem Stern. Sie ist historisch zu verstehen, weil das Objekt mit einer Helligkeit von 3,7 mag gut mit bloßem Auge sichtbar ist und fast sternähnlich erscheint. Bereits Ptolemaeus verzeichnete Omega Centauri deshalb in seinem Sternkatalog.

Omega Centauri ist nicht nur der hellste, sondern auch der größte am irdischen Himmel sichtbare Kugelsternhaufen. Den ebenso berühmten und größten Kugelsternhaufen des nördlichen Sternhimmels, M 13 im Hercules, deklassiert er mit der vierfachen Größe - das entspricht der scheinbaren Größe des Vollmondes - und der 6,3-fachen Helligkeit.

Im Gegensatz zu anderen Kugelsternhaufen beinhaltet der rund 17.500 Lichtjahre entfernte NGC 5139 nicht nur verschiedene Sternpopulationen, sondern nach neueren Untersuchungen in seinem Zentrum auch ein Schwarzes Loch mit rund 40.000 Sonnenmassen. Auch sein Sternreichtum ist enorm: 20 Millionen Sterne drängen sich hier in einem Raum von rund 150 Lichtjahren Durchmesser. Es wird deshalb vielfach angenommen, dass es sich bei diesem Objekt eigentlich nicht um einen Kugelsternhaufen, sondern um den Kern einer Zwerggalaxie handelt.