Astrofotografie

NGC 3372 - Eta Carinae


NGC 3372

Ort und Zeit

Gästefarm Hakos/Namibia
16. Juli 2010
18:26 Uhr bis 19:51 Uhr UTC

Montierung, Kamera, Optik

Vixen New Atlux
SBIG ST-2000XM @ -20°C
Takahashi Apochromat
FSQ 106/530 @ f/5

Belichtung

H-alpha 15 x 5 = 75 Minuten


Weitere Auflösungen

⇒ 958 x 638 Pixel
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Erläuterungen

Wer zum ersten Mal die Gelegenheit hat, den südlichen Sternhimmel zu beobachten, hat meist eine Reihe von Highlights auf seiner Beobachtungsliste. Ganz oben auf einer solchen Liste steht meist der berühmte Nebel um den Stern eta im Sternbild Kiel des Schiffs (lat.: Carina, Abk.: Car). Er ist westlich vom Kreuz des Südens leicht mit bloßem Auge zu sehen.

Ist man vom heimischen Orionnebel begeistert, so stockt einem beim Anblick von eta Carinae der Atem. Eine unglaubliche Fülle von Details macht die visuelle Beobachtung dieses Objekts in jedem Instrument - vom kleinen Fernglas bis zum großen Dobson - zu einem Hochgenuss.

Hier zeige ich den Nebel im Licht des ionisierten Wasserstoffs (H-alpha), was die feinen Strukturen besonders schön zu Geltung bringt und an den Anblick durch ein sehr großes Teleskop erinnert.

Der Nebel ist nach dem Stern benannt, der als hellstes Objekt im nördlichen, sehr hellen Bereich des Nebels (hier am oberen Bildrand) sichtbar ist. Heute hat der Stern eta Carinae eine Helligkeit von nur 6,5 mag Doch das war nicht immer so. Während eines gewaltigen Ausbruchs erreichte der Stern im Jahr 1843 eine Helligkeit von -0,8 mag und gehörte damit zu den hellsten Sternen des Himmels. Danach sank seine Helligkeit bis auf 8 mag ab um seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ganz langsam anzusteigen. Die während des Ausbruchs ausgestoßenen Gasmassen kann man im Teleskop um den Stern herum als sog. Homunculus-Nebel sehen. Eta Carinae hat mehr als 100 Sonnenmassen und befindet sich mit dem ihn umgebenden Nebel in einer Entfernung von rund 8.000 Lichtjahren.